64. TOUR DE BERLIN

64. TOUR DE BERLIN

Prolog auf dem Kurdamm / Bildrechte: frontalvision (Bild: 1/11)

Die deutsche Hauptstadt bot vom vergangenen Freitag bis zum Pfingstmontag die Kulisse für die fünf Rennen der 64. Ausgabe der U23 Rundfahrt. Mit einem Mannschaftszeitfahren, drei Straßenrennen und einem Einzelzeitfahren forderte die Rundfahrt verschiedenste Fähigkeiten von Jasper Frahm, Max Kanter, Leon Rohde, Robert Kessler, Marcel Franz und Carl Soballa, die das LKT-Aufgebot bildeten.

Mitten in Berlin, auf dem Kurfürstendamm, starteten die 22 Teams mit einem 6,3 Kilometer langen Mannschaftszeitfahren in die Rundfahrt. Drei Runden von je gut zwei Kilometern, mit knackigen Wenden, mussten dabei durchfahren werden. Das LKT-Team benötigte für die Distanz 07‘39 min und belegte so den 13. Rang. Der Sieg ging mit einer Zeit von 07’23 min an das BMC Development Team.

Am Samstagmorgen war dann bereits um 8 Uhr Start der ersten Etappe, welche auf dem traditionellen Kurs ,,Rund um den Schäferberg´´ in der Nähe des Wannsees stattfand. Nachdem man mit dem Ergebnis des Mannschaftsprologs nicht ganz zufrieden war, wollte man heute das Podium angreifen und zeigen, dass man durchaus zu den stärksten Teams gehörte. Als sich bereits nach wenigen Kilometern Spitzengruppe bildete, zeigte sich Robert aufmerksam und setzte sich mit drei Fahrern vom Feld ab. Lange Zeit drückte diese Gruppe dem Rennen ihren Stempel auf. Robert konnte sich so am Ende des Tages das Sprinttrikot überstreifen, da er sich immer wieder Punkte in den verschiedenen Sprintwertungen gesichert hatte. Im Feld gestaltete das BMC Development Team um den Gesamtführenden Nathan van Hooydonck die Nachführarbeit. Nach 11 von 16 zu fahrenden Runden war die Spitzengruppe fast eingeholt und so begannen erneute Attacken. In der Folge daraus entstand einen neue vierköpfige Spitzengruppe, in der sich neben dem späteren Etappensieger Lukas Schlemmer (Continental Team WSA ‘‘Greenlife“) auch Jasper befand. Leider wurde Jasper kurz vor dem Ziel noch vom heran rasenden Feld geschluckt, während hingegen zwei Mitglieder dieser Spitzengruppe einen Vorsprung von 18 Sekunden ins  Ziel retteten. Der starke Maximilian Schachmann (Klein Constantia Cycling Team) belegte Rang zwei und sicherte sich zudem auch die Gesamtführung. Den Sprint des Feldes gewann Schachmanns Teamkollege Jonas Bokeloh. In der Sprintvorbereitung lief heute leider nicht alles nach Plan und so belegte Marcel als bester LKT-Fahrer Rang 7, Max wurde 11.

Im 21 Kilometer langen Einzelzeitfahren am Sonntag galt es für die Fahrer noch einmal alle Kräfte zu bündeln, denn wie auch in den vergangenen Jahren waren die Zeitabstände bis hier hin noch sehr gering und so stellte der Kampf gegen die Uhr einen wichtigen Baustein auf dem Weg zu einer guten Platzierung im finalen Gesamtklassement dar. Bei wechselhaften Bedingungen, geprägt von starkem Wind, belegte Leon als bester LKT’ler mit einem Rückstand von 36 Sekunden auf Tagessieger Remi Cavagna (Klein Constantia Cycling Team) den 10. Platz. Jasper wurde mit 46 Sekunden Rückstand 14. Cavagna eroberte mit seinem Sieg auch die Gesamtwertung von seinem Teamkollegen Schachmann, der nun mit 9 Sekunden Rückstand Rang zwei belegte.

Bereits am Sonntagnachmittag stand dann die 3. Etappe auf dem traditionellen Kurs „Rund um Baruth“ an. Elf Runden standen auf dem Programm, was einer Gesamtdistanz von 138 Kilometern entsprach. Noch in der Anfangsphase der Etappe entstand eine Spitzengruppe von neun Fahrern, in der Marcel Franz das LKT-Team repräsentierte. Er unterstützte Robert so, das Sprinttrikot zu verteidigen, indem er den Konkurrenten die Sprintpunkte wegschnappte. Zusätzlich konnte sich Robert, als die Gruppe bei der letzten Zieldurchfahrt wieder geschluckt war, noch eine Sprintwertung sichern und baute seinen Vorsprung in der Sprintwertung so weiter aus. Da es nun durch die starke Arbeit des Klein Constantia Teams zu einem Massensprint kam, reihten sich Jasper, Max und Carl ein, um Leon Rohde den Sprint vorzubereiten. Leon erreichte so einen sehr guten 3. Platz. Der Sieger in Baruth hieß Pascal Ackermann (BDR Nationalmannschaft). Das Podium komplettierte Dario Rapps (Team Kuota-Lotto). Nach den beiden Sonntagsetappen belegte Leon nun Rang 11 in der Gesamtwertung, Jasper war 12.

Bereits das fünfte Rennen in vier Tagen sollte also am Pfingstmontag in Birkenwerder die Entscheidung der 64. „Tour de Berlin“ bringen. Ein verwinkelter Kurs mit Kopfsteinpflasterpassagen und reichlich Wind boten auch heute noch einmal einige Möglichkeiten einen Angriff auf die Gesamtführung des Franzosen Remi Cavagna zu wagen. Auch das LKT-Team nahm sich, neben der Verteidigung des Sprinttrikots, noch einmal vor das Rennen aktiv zu gestalten. Robert war in seiner Mission auf der Jagd nach den Sprintpunkten schon zu Beginn hoch motiviert Er sicherte sich gleich nach der ersten Runde die Sprintwertung aus einer Spitzengruppe, welche die erste Hälfte des Rennens das Geschehen an der Spitze bestimmte. Als die Gruppe wieder eingeholt war ergriff das LKT-Team sofort wieder die Initiative und versuchte mit einer Tempoverschärfung die Gegner aus der Reserve zu locken. Das Feld zerriss in der Folge in mehrere Gruppen und an der Spitze wurde von neuem attackiert. Marcel zeigte auch hier wieder eine starke Leistung und setzte sich mit vier Begleitern vom Feld ab. Lange Zeit standen die Chancen nun gut, dass der Sieger heute aus dieser Gruppe kommen würde. Doch auf den letzten Kilometern konnten die Teams der Sprinter die Lücke nach vorne noch schließen und so kam es auch auf der letzten Etappe zu einem Sprint. Nach der aktiven Fahrweise fehlten am Ende ein paar Körner und so belegte LKT-Sprinter Leon Rohde zum Abschluss Rang fünf. Der Sieg ging erneut an Pascal Ackermann. In der Gesamtwertung konnte Leon sich auf Rang zehn verbessern. Der Franzose Remi Cavagna ließ sich den Gesamtsieg, dank der Unterstützung seiner starken Teamkollegen, nicht mehr nehmen. Zweiter wurde sein Teamkollege Maximilian Schachmann, Rang drei ging an Kasper Asgreen (Team TREFOR).

Nach den vier ereignisreichen Tagen zeigte sich Manager Steffen Blochwitz durchaus zufrieden: „Die Vor-bzw. Einstellung der Jungs hat mir in den vergangenen Tagen  sehr viel Freude bereitet. Das geschlossene Auftreten und die aktive Fahrweise haben mir wirklich gut gefallen.  An allen Tagen gab es keine Gruppe ohne unsere Beteiligung und auch wenn es nicht für einen Sieg gereicht hat, haben wir gerade als Mannschaft ganz oben mitgemischt. Für Robert freue ich mich besonders. Er arbeitet immer bedingungslos für die Mannschaft und hat sich sein Sprinttrikot mehr als verdient.“, so Blochwitz weiter.

Während für den einen Teil des Teams in den nächsten Tagen der Fokus auf dem Training in Vorbereitung auf Paris-Roubaix liegt, wird der andere Teil am kommenden Wochenende bei der „Erzgebirgs-Rundfahrt“ im Rahmen der Bundesliga starten.

Komplette Ergebnisse:                               

http://www.romers.nl/static/results/2016-05-13%21Deutschland%21Berlin%2164.Tour%20de%20Berlin%21U23/index.html?time=1463560476