ZWISCHENFAZIT DES TEAM BRANDENBURG,

ZWISCHENFAZIT DES TEAM BRANDENBURG,

1000m DM / Eric Engler (Bildrechte: Rene Penno) (Bild: 1/5)

es war keine leichte Geburt des „Track-Team-Brandenburg“ und sie ist auch noch nicht ganz abgeschlossen, aber trotzdem können wir stolz sein auf das Erreichte. Ende 2010 entschied man sich in Brandenburg zukunftsweisende Strukturen für den Kurzzeit- und  Frauenbereich zu installieren. Diese sollten unter den Flügeln des Brandenburgischen Rennfahrers für Eliteförderung im Land Brandenburg stehen und mit dem Schwesternteam „LKT-Team-Brandenburg“ die besten Radsportler im Elitebereich betreuen und erfolgreich machen. Sportlich gesehen gab es eine sehr gute, im Frauenbereich sogar eine rasante Entwicklung. Die Ergebnisse der DM-Bahn waren in allen Bereich beeindruckend. Ähnlich wie vor 5 Jahren, als man erstmals das „LKT-Team-Brandenburg“ als  Continental Team an den Start schob, gab und gibt es beim Track-Team auch Zweifler. Damals gab es  mit Schäfer, Daßler, Belka und Kluge gerade mal eine Hand voll von Topfahrern, die die neuen Strukturen noch nicht komplett ausfüllten, aber immerhin schon von ihnen profitieren konnten. Die Silbermedaille von Roger Kluge bei den Olympischen Spielen 2008 kam für viele überraschend, für uns war es ein Ergebnis guter Arbeit in den passenden Strukturen. Mittlerweile gehört das „LKT-Team-Brandenburg“ zu den besten Teams in Deutschland und ist auf der Bahn unangefochtene Nr.1! „Der Deutsche Radsport muss sich verändern und moderne Strukturen finden!“  – so Manager Steffen Blochwitz „Ich bin froh, dass wir in Brandenburg einen sehr Spitzensport orientierten Verband haben, der sich sogar mit jungen frischen Kräften wie Robert Bartko verstärkt. Und ich denke, Leistungssport schließt Nachwuchsförderung und Breitensport nicht aus, denn auch da ist Brandenburg Spitze.“

Die Sprinter des „Track-Team-Brandenburg“ kehren sehr erfolgreich von der EM aus Anadia / Portugal zurück. Die Goldmedaille von Erik Balzer im Teamsprint, der mit deutlichem Vorsprung gewonnen wurde, die Bronzemedaille von Eric Engler im 1000m Zeitfahren und der 4.Platz von Philipp Thiele im Sprint sind die Ausbeute unserer Rennfahrer bei den Titelwettbewerben. Besonders beeindruckend und erfreulich ist, dass Philipp trotz kurzer Vorbereitungszeit (Schlüsselbeinbruch im Mai) nicht nur den Anschluss geschafft hat, sondern auch um die Medaillen mitkämpfte.

Die Sprinter profitieren in ihrer Entwicklung sicherlich von einer starken Trainingsgruppe, zu der auch noch der „Altmeister“ Maximilian Levy zählt, dem sehr guten Trainergespann Pokorny/Winkler und den sehr guten Bedingungen für Bahnfahrer an den Standorten Frankfurt /O. und Cottbus. Doch die Trainingsgruppe ist jung und der Weg an die Spitze im Elitebereich, auch in Deutschland, ist noch lang. Aber mit Weltspitzenleistungen im U23-Bereich haben unsere Jungs bereits ihren Anspruch für die Zukunft angemeldet und der heißt ganz klar Olympia 2016!

 

Madeleine Sandig und Stephanie Pohl sind die Verfolgermädchen im „Track-Team-Brandenburg“. Mit ihrem Trainer Michael Gaumnitz bilden sie eine kleine aber feine und mittlerweile auch die erfolgreichste Trainingsgruppe in Deutschland, die es im Verfolgerbereich gibt. Gold und Silber gab es für die beiden Frauen bei den Deutschen Meisterschaften auf der Bahn in der Einerverfolgung, im Punktefahren und in der Mannschaftsverfolgung – mehr geht nicht! Trainer Gaumnitz zeigte sich auch entsprechend zufrieden, wohl auch weil er weiß, dass die Mädels über zusätzliches Potential verfügen. „Beide sind gesundheitlich angeschlagen in die Meisterschaft gegangen und Madi hatte mit den Lehrgängen bei der Landespolizei Thüringen auch keine optimale Vorbereitung. Deshalb bin ich für den Moment restlos begeistert!“ – so Trainer Gaumnitz „Ich weiß aber auch, dass wir die Luft nach oben noch dringend brauchen, denn eine Dominanz im deutschen Frauenradsport ist nicht gleichbedeutend mit Weltspitze und das ist erklärtes Ziel.“ Das wissen auch die Mädels und sie tun viel für den Erfolg! „Und manchmal sind sie auch unzufrieden!“ – so Manager Steffen Blochwitz „Aber im positiven Sinne! Gerade Madi weiß, dass die kommenden Spiele wohl ihre letzten sein werden und sie kämpft verbissen, nicht nur um die Chance sich dafür zu nominieren, sondern sie auch erfolgreich zu bestreiten. Die Mädels sind motiviert und bringen momentan ihre Leistung auf die Bahn. Das Umfeld muss jedoch mitwachsen – mein Job!“

Stephanie kommt mit Siebenmeilenstiefeln daher, sie ist jung und manchmal etwas übermotiviert. „Stephie kennt nur Vollgas!“ – so Trainer Gaumnitz. „Natürlich ist es für einen Trainer leichter jemanden zu bremsen, als antreiben zu müssen, aber die Gefahr des Überziehens ist ständig präsent. Die Aufgabenstellung Omnium – wo Stephie aus meiner Sicht die besten Chancen hat - ist nicht nur groß, sondern auch sehr komplex. 6 Disziplinen umfasst das Omnium, also ein ganz schönes Brett! In den Zeitfahrdisziplinen haben wir uns verbessert, in den Massenwettbewerben ist Stephie ein Naturtalent. Doch Olympia ist nicht fern und der Weg noch lang – also bleiben wir auf dem Gas stehen!“